Bundeswehr-Abhörskandal

In ei­ner nicht für die Öf­fent­lich­keit bestimmten Besprechung haben vier hohe deutsche Luftwaffen-Offiziere offen über die Möglichkeit diskutiert, wie die Ukraine deutsche Taurus-Marsch­flug­kör­per im Konflikt mit Russland einsetzen könnte. Die Sitzung wurde mit Webex über ei­ne Büro-Festnetzleitung der Bundeswehr auf die Mo­bil­te­le­fone der Soldaten abgesetzt. Dabei handelte es sich jedoch nicht um ei­ne gesicherte Verbindung, sondern um ei­ne Internetverbindung, wie sie auch für Firmenkommunikation ein­ge­setzt wird. Einer der Beteiligten soll sich sogar aus Singapur verbunden haben.
Aber anstatt sich darüber aufzuregen, wie naiv sich die Beteiligten bei dem besprochenen Thema verhalten haben und ob sie evtl. gegen Sicherheitsregeln der Bundeswehr verstoßen haben, ist man empört darüber, wie Russland dieses Gespräch für sei­ne Propaganda und Des­in­for­ma­tion (Zitat Anton Hofreiter gegenüber der Rheinischen Post) nutzt. Auch wenn es Frau Baerbock anders gemeint hat, in ei­nem stimme ich ihr zu: Zitat „... so klar sind aber die Fakten. Und es kann hier zu kei­ner Täter-Opfer-Umkehr kommen ...“. Ledig­lich die weitere Aussage von Fr.Baerbock ist ei­ner Bun­des­außen­mi­ni­sterin unwürdig: Zitat: „Hätte Russland dieses Land nicht brutalst an­ge­grif­fen, dann müsste die Ukraine sich auch nicht verteidigen. Dann müssten wir auch kei­ne Waffen liefern ...“ (Fortsetzung von mir) dann hätte dieses Gespräch nicht stattgefunden und Rußland hätte es nicht abhören kön­nen. Achja und hätte sich die westliche Welt gegenüber Rußland nicht so arrogant verhalten und mehr auf Diplomatie, vertrauenbildende Maßnahmen, wirtschaftliche Zu­sam­men­ar­beit und gegenseitiges Ver­ständ­nis gesetzt, wäre es vielleicht gar nicht erst zum Krieg gekommen. Liebe Fr.Baerbock, von ei­ner Bun­des­außen­mi­ni­sterin hätte ich mehr erwartet. Denn schließlich lag der Fehler auf deutscher Seite und nicht bei der bösen russischen Spionage.
Wenn die russische Spionage so böse ist, wie böse sind dann erst BND und CIA? Wieso:
Der Hintergrund liegt ein paar Jahrzehnte zurück und nannte sich Operation Rubikon. Jahr­zehn­te­lang belauschten BND und CIA die verschlüsselte Kom­mu­ni­ka­tion von über 100 Staaten, egal ob Freund oder Feind. Die­se Staaten zahlten viele 100 Mrd. Dollar für die Verschlüsselung ihrer intimsten Geheimnisse, ohne zu wissen, daß CIA und BND durch ei­ne geheime Hintertür in der Verschlüsselung in Echtzeit mithören konnten. Die Ge­heim­dienste erlangten damit auch Kenntnisse über Greueltaten von Regimen wie der Militärdiktatur in Argentinien und schwiegen darüber. Sie unternahmen nichts. Oder sie nutzten diese In­for­ma­tion, um Staats­streiche zu fördern. Wenn diese Staats­streiche wie in Chile zu ei­ner Militärdiktatur führten, wurde das billigend in Kauf genommen. Daß das auch die massenhafte Folter und Tötung von Re­gime­geg­ner bedeutete, interessierte sie einfach nicht. usw. usw. usw. Dazu brauchten diese Ge­heim­dienste noch nicht einmal eigene Agenten. Sie ließen sich für den Diebstahl der In­for­ma­tionen von den Staaten auch noch fürstlich bezahlen.
Wer­te Fr.Baerbock, werter Hr.Hofreiter, das nenne ich böse. Daß Russland o.g. Ab­hör­af­fä­re für Propaganda und "Des­in­for­ma­tion" nutzt, nenne ich dagegen Kinderkram.

veröffentlicht am: 05.03.24
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