Bauern-Soli bzw. Fleischsteuer
Es wird immer deutlicher, die Ampel-Regierung hat keinen Plan und scheint völlig hilflos und verzweifelt zu sein. Sie hat selbstverschuldet kein Geld und muß jetzt bei den Ausgaben sparen. Aber ihre Geschenke an die eigene Klientel möchte sie nicht angreifen, statt dessen versucht sie sich bei den kleinen Leuten zu bedienen. Das ist ja auch viel einfacher, als sich mit den Großen auseinanderzusetzen, welche sehr viel Lobbyarbeit betreiben können und sicher auch in dem Zusammenhang stark zur Parteienfinazierung beitragen. Also streicht man da mal schnell z.B. bei den Bauern, weil man da nicht mit einer großen Gegenwehr rechnet.
Nun hat sich dabei die Ampel, wie schon so oft, wieder einmal verrechnet. Die Bauern verlangen eine vollständige Rücknahme der „Einsparungen“ zu Lasten der Bauern und der Druck wird immer größer. Nur wie löst man diesen gordischen Knoten, wenn man sich nicht traut, die Geschenke an die eigene Klientel auch anzugreifen, sich aber dem gestiegenen Druck der Bauern inklusive dem gestiegenen Verständnis der Bevölkerung nicht mehr entziehen kann?
Ganz einfach: Man greift wieder den kleinen Leuten in die Tasche und damit die nicht aufmucken, sondern sich dabei noch wohl fühlen, weil sie glauben, damit noch etwas gutes zu tun, nennt man das
Bauern-Soli.
Eigentlich kann man da nur sprachlos sein, denn das ist an Demagogie nicht mehr zu übertreffen. Für wie blöd hält diese Regierung das Wahlvolk?
Konkret soll es sich dabei um eine Steuer auf Fleisch und Wurstwaren handeln, welche dann wieder den Bauern zugute kommen soll. Nur damit ich das richtig verstehe: Die Regierung greift den kleinen Leuten in die Tasche, macht damit Fleisch und Wurst teurer und gibt dieses Geld dann den Bauern, womit die aber auch wieder weniger bekommen. weil weniger gekauft wird. Hinzu kommt, daß es so etwas wie eine zweckgebundene Steuer nicht gibt. Zitat: „Steuern dürfen zudem nicht zweckgebunden sein: Jeder Steuer-Euro fließt unabhängig von der Steuerart in die Gesamtmasse des Haushalts, aus dem wiederum alle Ausgaben finanziert werden. Denn alle Einnahmen im Etat müssen zur Finanzierung aller Ausgaben dienen.“
Irgendwie kommt es mir so vor, als hätte man damit wieder eine Möglichkeit, den Etat ein wenig aufzupeppeln und dabei dem Volk, wie Laborratten, noch Glücksgefühle zu entlocken, weil es glaubt, damit etwas Gutes zu tun.
Wie krank muß man sein, um überhaupt auf solche Ideen zu kommen?
Update 09.02.24
Diese Woche hat Landwirtschaftsminister Cem Özdemir dem Kabinet einen Gesetzentwurf zur Fleischsteuer vorgelegt. Natürlich soll es sich jetzt nicht mehr um die Unterstützung der Bauern wegen der Kürzungen zu deren Lasten gehen. Unter dem Deckmantel der Förderung von Maßnahmen zur Verbesserung des Tierwohls soll alles nur teurer werden, natürlich nur wenige Cent je Kilo. Wer das glaubt und was haben Pflanzenbauern davon, die gar keine Tiere halten, bei denen Maßnahmen zur Verbesserung des Tierwohls anfallen? Die müssen immernoch viel Treibstoff verbrauchen, um ihre Felder zu bewirtschaften.
veröffentlicht am: | 16.01.24 |